UNARTIG BIRTHDAY BASH & ADVENT LOUNGE | ST. GILGEN
ART OBJECTS BY JULIA GREVENKAMP
BACKGROUND – INFO

JULIA GREVENKAMP
Julia Grevenkamps künstlerisches Interesse gilt der Szenografie und der Gestaltung von Objekten – den räumlichen und materiellen Bedingungen, unter denen Geschichten sichtbar werden können.
Sie geht den Spuren menschlicher Existenz nach und erforscht, wie diese sich in Räume und Objekte einschreiben. In ihrer künstlerischen Praxis greift sie auf Elemente des Alltäglichen zurück und überführt sie in neue, oft unerwartete Zusammenhänge. So entstehen Arbeiten, die Momente der Irritation im vermeintlich Vertrauten hervorrufen – feine Verschiebungen, die Wahrnehmung neu verhandeln und erzählerische Ebenen öffnen.
In ihren Arbeiten lotet Julia Grevenkamp dabei das Zusammenspiel von Raum, Objekt und Erinnerung aus – ein Verhältnis, das sich mit jeder Inszenierung neu formiert.
„In meiner Arbeit mit Papiermaché beginne ich immer am selben Punkt: bei Nachrichten, die Schwere erzeugen, überfordern, erschöpfen oder einfach zu viel sind. (Zeitungs-) Papier, das einst Dringlichkeit transportierte, wird zu grauem Brei – formbar, still, ohne Aussage und ohne Auftrag. Papiermaché ist für mich ein Material, das seine Geschichte nicht abstreift; die Druckerschwärze bleibt im Brei spürbar. Doch gerade in dieser Transformation können neue Formen entstehen.“
Julia Grevenkamp
GEFÄSSE – SKULPTURENSERIE VON JULIA GREVENKAMP
IN DER SKULPTUREN-SERIE GEFÄSSE UNTERSUCHT JULIA GREVENKAMP UNTERSCHIEDLICHE BEHÄLTNISSE UND ORIENTIERT SICH IN DER FORMGEBUNG AN HANDELSÜBLICHEN KARTONS (BOX), VASEN (VASE) ODER ANTIKEN GEFÄSSEN (AMPHORA). SIE GIBT DURCH EINE NUMMERIERUNG EINE SERIELLE PRODUKTION VOR, JEDOCH IST JEDES GEFÄSS IN SEINER AUSFÜHRUNG EIN UNIKAT. SIE HABEN DELLEN UND KANTEN, IN JEDEM FALL KEINE GLATTEN OBERFLÄCHEN. DIES ERGIBT SICH AUCH AUS DEM VERWENDETEN MATERIAL: ZEITUNGSPAPIER WIRD GESCHREDDERT, EINGEWEICHT UND SCHLIESSLICH VERMENGT MIT KLEISTER, EINER ART SCHMIERMITTEL FÜR ETWAS NEUES, WAS SICH AUS ALTEN, OFT SCHLECHTEN NACHRICHTEN HERAUS ENTWICKELN DARF.
MIT DEM DARAUS ENTSTEHENDEN PAPIERMACHÉ WIRD JEDES GEFÄSS HANDGEFORMT, LUFTGETROCKNET UND MIT ACRYLFARBE UND GOUACHE BEMALT.
DIE GEFÄSSE SIND KEINE REINEN GEBRAUCHSGEGENSTÄNDE, VIELMEHR OBJEKTE, DIE DIE GEGENSÄTZLICHKEITEN SPIELERISCH VEREINEN: ZWECKMÄSSIGKEIT UND SCHÖNHEIT. SIE SCHEINEN SCHWER UND MASSIV, SIND DANN WENN MAN SIE HOCHHEBT ALLERDINGS ERSTAUNLICH LEICHT. SIE SCHEINEN WASSERDICHT, SIND ABER AUS PAPIER.
DIE GEFÄSSE SPIELEN MIT UNSEREN GEWOHNHEITEN UND LADEN DAZU EIN, UNSEREM UMGANG MIT ALLTÄGLICHEN OBJEKTEN NEUE GESCHICHTEN HINZUZUFÜGEN.
KIPFERL (Mondform) | Turn bad news into good vibes.
fortlaufende Skulpturenserie seit 2024 (Julia Grevenkamp)
In der Serie KIPFERL orientieren sich die Objekte an der alltäglichen Form von Mond und Kipferl. Es entsteht der Eindruck eines Wiedererkennens, der sich im nächsten Augenblick wieder entzieht. Die KIPFERL sind keine Lebensmittel, keine Gebrauchsgegenstände, keine Symbole – und wirken dennoch vertraut, oder eben gerade nicht. Das KIPFERL bietet keine klare Lesart an und lässt sich nicht festlegen. Es ist eine Geste – eine reduzierte, fast schlichte Form, die für sich bleibt und in ihrem eigenen kleinen Orbit kreist.
Das KIPFERL weigert sich, nützlich zu sein.
Das KIPFERL weigert sich, überhaupt etwas Bestimmtes zu sein. Genau daraus entsteht seine Präsenz.
Wenn das KIPFERL etwas will, dann glücklich sein.
Jedes KIPFERL fungiert als kleines Gegengewicht zum Alltag: ein Moment ohne Aufgabe, ohne Botschaft, ohne Antwort. Eine Form, die einfach existieren darf – und vielleicht gute Vibes hinterlässt.
I WOKE UP AND WAS ICONIC (Julia Grevenkamp, 2025)
Ausgehend von „Breakfast at Tiffany’s“ (1961) und ausgewählten Requisiten des Films entwickelte Julia Grevenkamp für den Unartig Avantgarde Art Salon 2025 im Mozarthaus St. Gilgen eine Installation aus mehreren Objekten. Die Requisiten des Films wurden zu Wiedererkennungsmerkmalen und sind bis heute eng verknüpft mit der Schauspielerin Audrey Hepburn, welche durch die Rolle der Holly Golightly über Nacht zur Stil-Ikone wurde.
In ihrer Installation I WOKE UP AND WAS ICONIC untersucht Julia Grevenkamp, wie Gegenstände mit Bedeutung aufgeladen und zu ikonischen Objekten werden.
















